Die alte Kuh - ein Jahrhunderte alter Wackelstein.

"Der Abbau muss ein Ende haben. Und mit diesem Projekt will ich allen zeigen, dass es hier aus ist." Raimund Hengl, Inhaber der Schotter Asphalt-Recycling GmbH, hat sich ein ungewöhnliches Projekt dafür ausgesucht.

Genau an der Schnittstelle der Gemeinden Burgschleinitz-Kühnring, Maissau und Straning-Grafenberg entstand direkt vor dem Abgrund des Schotterwerkes ein ungewöhnliches Naturschutzprojekt. Auf dem mystischen Gelände an der Grenze von Wald- und Weinviertel wurde rund um den Jahrhunderte alten Wackelstein der "Alten Kuh" ein magischer Steinring nach dem Vorbild von Stonehenge errichtet. Das im Vorjahr mit Naturschutzpreis des Forum Rohstoffe & WWF ausgezeichnete Projekt der Firma Hengl wurde im September im Rahmen eines großen Eröffnungsfestes erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. 400 Menschen aus allen drei Gemeinden waren gekommen, um die "neue" Alte Kuh - in ihrer jetzigen Begleitung zu sehen.

"Das hier ist ein starker Ort" freut sich Raimund Hengl. Ein aus Wien geholter Schamane half bei der Grundkonzeption. 36.000 Tonnen Material wurden aufgeschüttet und der Platz selbst mit Kristallen "entstört". Gleich neben dem energetischen Steinkreis wurde ein 800 m² großer Libellenteich zum Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Flugkünstler errichtet. In einem Jahr, so hofft Raimund Hengl, werden sich neben Libellen auch Molche, Gelbrandkäfer und auch Smaragdeidechsen in und um den Teich angesiedelt haben. Künftig solle dieser Kraftplatz mit dem klingenden Namen "Triangulum petrosum am Manhartsberg" als Naherholungsgebiet für Anrainer, aber auch als Rückzugsgebiet für bedrohte Tierarten dienen.

Die "Alte Kuh" ist ein ungewöhnlicher Ort - ebenso ungewöhnlich wie die Geschichte, die von dem auffälligen Steinblock erzählt wird:

Vor langer Zeit lebte in der Gegend des Manhartsberges eine alte Frau, die sehr arm war. Ihr Besitz beschränkte sich auf ein Bündel Kleider, dem Notwendigsten und einer Kuh, die sie an einem Stick angebunden den ganzen Tag lang neben sich herführte. Die Kuh war sehr genügsam und von ruhigem Gemüt, sie spendete der alten Frau Nahrung und leistete ihr Gesellschaft. Für gewöhnlich fraß die Kuh das derbe Gras am Wegrand und war auch zufrieden damit. Doch eines Tages ergab es sich, dass die alte Frau etwas unachtsam war und die Kuh vom Weg abkam. Abgelenkt von dem herrlichen Geschmack des frischen grünen Grases, befand sie sich plötzlich einige Meter vom Rand entfernt im Feld des Bauern. Dieser war, wie es der Zufall so will, auch prompt zur Stelle. Er war wütend und schrie um sich:" Wer bin ich denn, der gute Samariter, der das ganze Jahr schuftet, nur damit jeder Dahergelaufene mir meine Ernte stiehlt?" Gerissen und gefinkelt wie er war, drohte er der alten Frau, das er sie einsperren lasse und sie die letzten Jahre ihres Lebens hinter Gittern verbringen werde. Doch weil er ja eigentlich ein guter Mensch sei und niemand was davon habe, wenn die alte Frau auf Kosten des Staates sich aushalten lässt, sei er bereit, die Sache zu vergessen. Als Entschädigung für den Schaden müsse sie ihm allerdings die Kuh schn da lassen. Sie sei ohnehin nicht genug wert, um den Aufwand, der für ihn entstanden sei, wieder gut zu machen. Da die alte Frau nicht wusste, wie es um die Gesetzeslage stand, und sie durch das viele Geschrei richtig Angst bekommen hatte, zollte sie dem Bauern Tribut und war tatsächlich bereit, sich von ihrer treuen Gefährtin zu trennen. Doch die Kuh hatte ihren eigenen Willen und sie schwor bei Gott:" Bevor ich mit diesem gemeinen Bauern mitgehe, werde ich lieber zu Stein!" - und so geschah es dann auch. Vor den ungläubigen Augen des Bauern und der alten Frau versteinerte die Kuh und wurde zu einem großen Felsbrocken. Und da steht sie nun die Alte Kuh, und immer noch auf des BAuers Feld, auf dem sie damals etwas Gras gefressen hat.

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